

Vertritt die achte Generation der Uhrmacherdynastie: René Beyer.
Julia Eder sitzt im Schneideraum, vor sich Bildschirme, Mischpult und unzählige Seiten, vollgekritzelt mit Zahlen und Anmerkungen. Aus 60 Stunden Rohmaterial gilt es 40 Minuten herauszufiltern und die Sequenzen so zu arrangieren, dass sie eine spannende Story erzählen: die Geschichte der Familie Beyer – und damit auch ein bisschen jene der Schweizer Uhrenindustrie.
Letzten November noch wusste die österreichische Dokumentarfilmerin leidlich wenig über Uhren. Dann bekam sie von der Zürcher Digitalagentur Andy Was Right den Auftrag, die Beyer-Saga zu verfilmen. Zusammen vergrub man sich in den Archiven, begann das Netz auszuwerfen – und staunte bald, wie sich beim Namen Beyer Tür und Tor öffneten.
PROMINENTE AKTEURE
Jean-Claude Biver reiste extra aus der Romandie nach Zürich, um über seine Verbindung mit René Beyer zu reden und die Bedeutung der Familie Beyer einzuordnen. Auch Thierry Stern, der Besitzer von Patek Philippe, sagte sofort für ein Interview zu. Chopard-Chef Karl-Friedrich Scheufele empfing die Film-Crew in der Manufaktur in Fleurier. IWC-Urgestein Die Familie Beyer und Zürich: Anekdoten aus der Stadtgeschichte. J Foto: Eric Bachmann Fotoarchiv Regisseurin Julia Eder während des Drehs bei IWC-Urgestein Hannes Bantli. Von Matthias Mächler Hannes Pantli stand bei sich zu Hause Rede und Antwort und sah fasziniert der Filmdrohne nach, wie sie von seiner Terrasse in Schaffhausen über den Rhein ins Nachbardorf Feuerthalen flog, wo 1760 der erste verbriefte Beyer-Vorfahre eine Uhrmacherei betrieben hatte.

Betonten das Engagement der Beyers für die gesamte Uhrenindustrie: Thierry Stern

Jean-Claude Biver
«Ein Kapitel, das mich besonders beeindruckte, ist jenes über die Erfindungen», erzählt Julia Eder. «Wie Theodor Julius Beyer die ausgeklügelte Zeitmessung für cher Kino Premiere feiert. Bleibt zu hoffen, dass er bei seinem Publikum Ähnliches auslösen wird wie bei Julia Eder. «Als wir anfingen, wusste ich, dass es da draussen eine Faszination für Uhren gibt», sagt die Filmemacherin und schmunzelt. «Inzwischen teile ich sie voll und ganz: Ich kann an keinem Schaufenster mit Uhren vorbeigehen, ohne reinzuschauen, und recherchiere auch unabhängig vom Projekt – damit hätte ich nicht gerechnet.» das Klausenrennens entwickelte oder mit einem Vakuumapparat das erste als wasserdicht gepriesene Rolex-Modell testete: Da kamen so viel Leidenschaft, Handwerk und Innovationsgeist zusammen.»
Ähnlich engagiert arbeitete das Team mit Julia Eder, Co-Regisseur Martin Kadlez, Kamera-Mastermind Jean-Christophe Dupasquier und den guten Geistern von Andy Was Right. Geplant ist, dass der Film im Spätsommer fertig wird und in einem Zür-



