Und dann ist der Ring fertig, der Goldschmied prüft ihn ein letztes Mal unter der Lupe. Er nickt zufrieden, greift zu seiner persönlichen Punze, setzt sie auf die Innenseite des Rings, schlägt mit dem Hämmerchen einmal kräftig drauf und unterschreibt damit nicht nur seine Arbeit. Er gibt dem Schmuckstück auch einen Gedanken mit auf den Weg. Denn mit der Signatur schwingt oft eine Haltung mit, eine Lebensphilosophie, ja ein kleines, geheimes Stück Poesie.
Jeder Schmuck zurückverfolgbar
Die Signatur ist der persönlichste der verschiedenen Stempel, die man auf einem Schmuckstück findet. Und ein freiwilliger: Andere Prägungen sind gesetzlich vorgegeben – etwa die Verantwortlichkeitsund Fähigkeitsmarke («Beyer»-Stempel), die im Register der Oberzolldirektion eingetragen ist und den Ring auf der ganzen Welt zurückverfolgbar macht. Auch die Karatangabe respektive der Goldgehalt muss zwingend eingestanzt sein. Möglicherweise findet man in einem Beyer-Ring ausserdem ein grosses K: Es steht für einen verarbeiteten «Kundenstein». Und dann, eben, die persönliche Signatur. Nicht des Designers – bei Beyer werden die Schmuckstücke in Teamarbeit entwickelt. Aber jener Person, die den Ring nach allen Regeln der Goldschmiedekunst gefertigt hat. Und die ihn jetzt mit Stolz und etwas Wehmut in die Welt entlässt.
Kleine Botschaften
Diese Juwelierinnen und Goldschmiede haben in den letzten Jahren Beyer-Schmuck gefertigt. Ihre Signatur auf den Punkt gebracht:
Seit 2002 pflegt Beyer ein eigenes Schmuckatelier. Über dem Geschäft an der Bahnhofstrasse 31 fertigen zwischen vier und sechs Goldschmiede und Juweliere eigene Kollektionen und Auftragsarbeiten.