Eine Ikone im Zeitraffer

Für viele ist es die Modellreihe schlechthin: Die «Pilot’s»-Familie von IWC vereint prägnante Eleganz mit Abenteuergeist – und hat sich in neun Jahrzehnten doch immer wieder erstaunlich gewandelt.

ZEIT UND GEIST AUS SCHAFFHAUSEN

IWC machte sich einen Namen als Herstellerin hochpräziser Qualitäts-Taschenuhren. Eine der ersten bekannten Armbanduhren aus Schaffhausen ist eine kleine Damenuhr von 1899. 1936 bringt IWC die erste «Pilot’s» auf den Markt, 1939 die erste «Portugieser». 1967 ist die Geburtsstunde der «Aquatimer», ab 1969 wird die «Da Vinci» produziert. Eigentlich gibt es die «Ingenieur» seit 1955, doch 1976 wird sie komplett umgestaltet – vom legendären Uhrendesigner Gérald Genta. 1978 entsteht in Kooperation mit dem Studio F.A. Porsche die erste Armbanduhr mit integriertem Kompass. Die «Portofino» kommt 1984 auf den Markt.

Seit dem Jahr 2000 gehört IWC zum Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont, 2007 eröffnete man ein eigenes Museum. Heute beschäftigt IWC rund 1250 Mitarbeitende.

IWC Florentine Ariosto Jones

Die International Watch Company (IWC) wurde 1868 vom amerikanischen Uhrmacherpionier Florentine Ariosto Jones gegründet: In Schaffhausen fand er günstige Produktionsbedingungen, qualifizierte Fachkräfte und die Wasserkraft des Rheins, um hochwertige Taschenuhren für den amerikanischen Markt herzustellen

1936

Schon die erste IWC-Fliegeruhr, die Special Pilot's Watch (Ref. 436), verfügt über bruchsicheres Glas, eine drehbare Lünette mit Index für die Erfassung kurzer Zeitabschnitte, eine antimagnetische Hemmung sowie kontrastreiche Leuchtzeiger und -ziffern.

IWC «Pilot’s» 1936
IWC «Pilot’s» 1940

1940

Die hochpräzise Big Pilot's Watch (Ref. 431) wurde für die deutsche Luftwaffe entwickelt. Die grösste IWC-Armbanduhr ist mit einem Taschenuhrkaliber ausgestattet und hat einen Durchmesser von 55 Millimetern. Das extralange Armband mit Doppelschlaufe und Dornschliesse erlaubt es, die Uhr gut sichtbar über einem Fliegeranzug zu tragen.

1948

IWC rüstet die britische Royal Air Force aus – mit der legendären Mark 11. Da antimagnetische Materialien zu dieser Zeit anfällig für Abrieb sind, entwickelt IWC den Weicheisenkäfig, der das Uhrwerk vor Magnetfeldern von bis zu 80 000 A/m (Ampere pro Meter) schützt. Jede Uhr wird vor der Auslieferung 648 Stunden lang getestet.

IWC «Pilot’s» 1948
IWC «Pilot’s» 1988

1988

Das grosse Revival der Fliegeruhr steht bevor: An Bord einer Ju-52 präsentiert IWC die Pilot's Watch Chronograph Quartz (Ref. 3740). Optisch ist sie von der Mark 11 inspiriert, das quarzgesteuerte Uhrwerk wird durch ein mechanisches Chronographenwerk ergänzt.

1992

Als erste Marke baut IWC einen Split- Sekunden-Chronographen mit Automatikwerk in eine Armbanduhr: Die Pilot's Watch Doppelchronograph (Ref. 3711) verfügt über ein filigranes Modul, das es dem Benutzer ermöglicht, zwei Zeiten oder eine unbegrenzte Anzahl von Zwischenzeiten mechanisch zu messen.

IWC «Pilot’s» 1992
IWC «Pilot’s» 1994

1994

Moderne Überschallmaschinen machen das Reisen zum grossen Lifestyle. Die Pilot's Watch Mark XII (Ref. IW324102) mit Automatikwerk und Datumsanzeige trifft den Zeitgeist mitten ins Herz.

Mit der Pilot’s Watch Chronograph Ceramic (Ref. 3705) ganz in Schwarz schafft IWC eines ihrer begehrtesten Modelle: Von der «Black Flieger» mit einem fast unzerstörbaren Gehäuse aus Hightech-Keramik werden 1000 Stück produziert. Eines erreichte an einer Auktion 43 000 USD.

1998

IWC reagiert auf die zunehmende Globalisierung: Bei der Pilot's Watch UTC (Ref. 3251) können Zeit- und Datumssprünge über die Krone geschaltet werden. Gerade für Reisende, die Kontinente und Zeitzonen wechseln, ist die ausgeklügelte Übersetzung des Zeigerwerks ein willkommenes Feature.

IWC «Pilot’s» 1998
IWC «Pilot’s» 2002

2002

Das Design der Big Pilot's Watch (Ref. IW5002) zählt zu den ikonischsten der Uhrengeschichte. Die übersichtliche Cockpit-Instrumente- Optik und das überdimensionierte 46,2-Millimeter-Gehäuse sind ein ebenso kühnes wie provokantes Statement.

2003

Betrachtet man die Pilot's Watch Chronograph Spitfire Automatic (Ref. IW370626) aus einem schrägen Winkel, nimmt man die dreidimensionale Tiefe des Zifferblatts erst richtig wahr: Die Spitfire ist eine Hommage an das berühmte Flugzeug aus den 1940er- Jahren; die Ziffern und Indizes sind auf das Zifferblatt genietet und gruppieren sich um eine erhabene Prägung.

IWC «Pilot’s» 2003
IWC «Pilot’s» 2007

2007

Mit der Pilot's Watch Double Chronograph Edition Top Gun (Ref. IW379901) lanciert IWC eine dritte Kategorie von Fliegeruhren – die Top Gun. Ihr wichtigstes Erkennungsmerkmal ist das Gehäuse aus schwarzer Zirkonoxid-Keramik: Es fühlt sich samtig an und wird im Winter nicht kalt. Auch ist es nahezu unempfindlich gegen Abnutzung.

2012

Die Pilot's Watch Perpetual Calendar Top Gun (IW502902) ist das erste unlimitierte IWC-Fliegermodell mit ewigem Kalender. Mit 48,6 Millimeter Durchmesser vereint es Hilfszifferblätter für den ewigen Kalender mit Datum, Monat, Wochentag und Doppel-Mondphase.

Im Reigen der Sondereditionen zu Ehren von Antoine de Saint- Exupéry sticht die IWC Pilot's Watch Chronograph Edition Antoine de Saint Exupéry (Ref. IW387805) heraus – dank aufwendiger Oberflächenveredelung und dem Kaliber 89361, einem Meisterwerk der Chronographentechnologie

IWC «Pilot’s» 2012
IWC «Pilot’s» 2016

2016

Die Big Pilot's Watch Annual Calendar Edition «Le Petit Prince» (Ref. IW502701) präsentiert in separaten Fenstern Monat, Datum und Wochentag. Auf der Rückseite sieht man den kleinen Prinzen, wie er auf der Schwungmasse stehend den Himmel betrachtet.

Mit der IWC Pilot's Watch Timezoner Chronograph (Ref. IW395001) lässt sich erstmals eine mechanische Uhr mit einer einzigen Drehbewegung auf eine andere Zeitzone einstellen. Man stellt die Lünette auf die gewünschte Zeitzone; alle Anzeigen drehen automatisch mit.

2019

Die Pilot's Watch Double Chronograph Top Gun Ceratanium (Ref. IW371815) ist die erste Fliegeruhr aus dem von IWC entwickelten Material Ceratanium. Es ist so leicht und bruchfest wie Titan, gleichzeitig aber auch ähnlich hart und kratzfest wie Keramik.

IWC «Pilot’s» 2019
IWC «Pilot’s» 2021

2021

Endlich gibt es die Ikone auch für schmalere Handgelenke: Die Big Pilot's Watch 43 (Ref. IW329301) verbindet das berühmte Design mit feinster Werktechnik und einem ergonomischen Gehäusedurchmesser von 43 Millimetern.

2022

Ein Powerpaket voller Innovation sorgt für Schlagzeilen: die neue Big Pilot's Watch 43 Top Gun (Ref. 329801) mit dem 43 Millimeter «kleinen» Ceratanium- Gehäuse in Weiss, Dunkelgrün und Schwarz. Angetrieben werden die Uhren vom IWC-Manufakturkaliber 82100. Dessen Pellaton- Aufzug mit Komponenten aus nahezu verschleissfreier Keramik baut eine Gangreserve von 60 Stunden auf. Ein Weicheisen-Innengehäuse schützt das Uhrwerk vor Magnetfeldern. Das Frontglas des bis zehn Bar druckfesten Gehäuses ist gegenüber plötzlichem Druckabfall gesichert.

IWC «Pilot’s» 2022

IWC UND BEYER

Vor 135 Jahren begann die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen IWC und Beyer: Die Zürcher Chronometrie ist die älteste noch existierende Verkaufsstelle der Schaffhauser Manufaktur. Die geografische Nachbarschaft verbindet!


IWC Schaffhausen Ikonen

UNSERE LIEBLINGE

Faszinierende IWC-Modelle gibt es viele: Das beyond-Team verrät seine Favoriten:

1 RENÉ BEYER, Patron:
«Meine Lieblings-IWC ist natürlich die Portugieser Automatic, die wir zum grossen Jubiläum 2010 bekamen: Auf der Schwungmasse ist ‹250 Jahre Beyer› eingraviert. Das Modell nimmt die Anmutung des legendären Portugieser-Originals aus den 1930er-Jahren auf.»

2 PHILIPPE MEYER, Marketingchef:
«Diese Portugieser Chronograph aus dem Jahr 2009 bekam ich zu meinem Vierzigsten. Ich trage sie zum Anzug, aber auch zum T-Shirt und finde, sie besitzt neben viel Eleganz auch etwas Mystisches.»

3 ADRIAN HABLÜTZEL, Art Director:
«Wenn ich mir eine IWC aussuchen dürfte, würde ich bei Beyer Pre-Loved stöbern. Und bei dieser IWC Ingenieur Taschenuhr zugreifen, die Gérald Genta 1992 entworfen hat.»

4 MATTHIAS MÄCHLER, Textchef:
«Gibt es eine schönere Farbe als Bronze? Und kann man sie cooler kombinieren als mit dem Blau einer leicht verwaschenen dunklen Jeans? Der neue IWC-Fliegerchronograph 41 mit Manufakturwerk ist mit 41 Millimetern Durchmesser perfekt für mein Handgelenk.»

Beyer Chronometrie